Experimentelle Anästhesiologie – Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Helmut Schwilden
Extraordinarius Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Helmut Schwilden (*10. März 1949 in Krefeld, †07. September 2015 in Brest/Frankreich) studierte von 1967 bis 1973 Physik und Mathematik und promovierte 1976 zum Dr. rer. nat. Anschließend absolvierte er ein Medizinstudium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, promovierte 1982 zum Dr. med. und erhielt 1987 die Facharztanerkennung für Anästhesiologie sowie die Habilitation. Nach Stationen in Bonn, u. a. als wissenschaftlicher Assistent und medizinischer Leiter der Paul-Martini-Stiftung, wurde er 1996 auf das Extraordinat für Experimentelle Anästhesiologie an der FAU Erlangen-Nürnberg berufen.
Durch die Berufungsverhandlungen von Prof. Schüttler konnte die Abteilung neben zusätzlichen klinischen Stellen auch um zwei Forschungsstellen erweitert werden, deren Bestand durch die getrennte Budgetierung von Lehre und Forschung für viele Jahre gesichert wurde. Eine monatliche Forschungskonferenz koordinierte die laufenden Projekte in enger Verzahnung mit der klinischen Versorgung. Seit 1996 wurden kontinuierlich hohe Drittmittelsummen eingeworben, u. a. durch DFG, BMBF, Bayerische Forschungsstiftung sowie Arzneimittelprüfungen, zur Freistellung von Ärzten für klinische Forschung, Finanzierung weiterer Wissenschaftler und Ausstattung der Labore.
Die Forschungsaktivitäten führten zu zahlreichen Auszeichnungen, darunter der Sertürner-Preis (1998), der Förderpreis für Schmerzforschung der DGSS (1999) und der Förderpreis „Palliativmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (2001). Über 150 Publikationen in begutachteten Fachzeitschriften, 58 abgeschlossene Promotionen und fünf Habilitationen dokumentieren die wissenschaftliche Produktivität von Schwilden. Mehrere Mitarbeiter konnten über Stipendien zu Forschungsaufenthalten an renommierte internationale Universitäten, u. a. die Harvard Medical School, entsendet werden.