Zum Hauptinhalt springen

Notfallmedizin

Hilfe, für die es am dringlichsten benötigen

Neben der Bereitstellung eines innerklinischen Notfallteams rund um die Uhr übernimmt die Anästhesiologische Klinik vielfältige Aufgaben im Bereich der Notfallmedizin über die Grenzen des Universitätsklinikums hinaus. Hierzu gehört die präklinische Primärversorgung verunfallter oder akut erkrankter Patientinnen und Patienten. Erfahrene Ärztinnen und Ärzte unserer Klinik stellen über die Notarztstandorte Erlangen, Herzogenaurach und Höchstadt (Aisch) sowie mit dem Hubschrauberstandort „Christoph 27“ in Nürnberg die Notfallversorgung der Region sicher. Auch der leitende Notarztdienst wird von unserer Klinik getragen. 

Im Bereich des Sekundärtransportes werden durch den an unserer Klinik stationierten Intensivtransportwagen (ITW) Verlegungen von bereits vorversorgten, vorwiegend intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten durchgeführt. In der Luftrettung finden Repatriierungen im Ausland verunfallter oder erkrankter Patientinnen und Patienten auf den in Nürnberg stationierten Ambulanzflugzeugen statt.

Unsere langjährige Erfahrung in Verbindung mit einem eingespielten Rettungsteam und hochmodern ausgestatteten Fahrzeugen sind die Grundlage dafür, dass wir im Notfall schnell und effektiv helfen können. Diese Kompetenzen geben wir auch an Studentinnen und Studenten und in Schulungen an das Klinikpersonal weiter.

Notfallmedizin

Die Anästhesiologische Klinik stellt den Notarztdienst für die Stadt Erlangen, Herzogenaurach und den Landkreis Erlangen-Höchstadt sicher.

Seit Oktober 2003 ist am Erlanger Universitätsklinikum ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) des Bayerischen Roten Kreuzes stationiert, mit dem jeden Tag rund um die Uhr Notärztinnen und Notärzte der Anästhesiologischen Klinik zusammen mit Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern zu Einsätzen im Erlanger Stadtgebiet und Umgebung ausrücken.

Die Ausstattung der Fahrzeuge geht über den vorgeschriebenen Standard hinaus: so werden unter anderem das Thoraxkompressionssystem LUCAS® (Fa. Medtronic), die Knochenbohrmaschine EZ-IO® (Fa. Vidacare) und ein Pulsoxymeter zur CO-Hb-Bestimmung (Rad 57®, Fa. Masimo) mitgeführt, um die Versorgung der Notfallpatientinnen und Notfallpatienten weiter zu optimieren.

Alle Einsätze werden zeitnah per EDV dokumentiert und statistisch ausgewertet. Es finden regelmäßig notfallmedizinische Fortbildungen sowie Kurse in präklinischem Notfallmanagement am Erlanger Anästhesie-Simulator statt. Auch Einsatznachbesprechungen sowie regelmäßige Teilnahme der Notärztinnen und Notärzte an internationalen Symposien und Kongressen sind Bestandteile des in der Klinik für Anästhesiologie etablierten Qualitätsmanagements.

Seit 1996 wird von der Anästhesiologischen Klinik auch die leitende Notärztin oder der leitende Notarzt (LNA) für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen Höchstadt gestellt. Sie bilden zusammen mit den organisatorischen Leiterinnen und Leitern der Hilfsorganisationen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) die Sanitätseinsatzleitung. Diese leitet bei Großschadenslagen, wie z.B. der Gasexplosion in Herzogenaurach 2002 oder der Überschwemmungskatastrophe im Landkreis Erlangen-Höchstadt im Juli 2007, den medizinischen Einsatz.

Die Klinik für Anästhesiologie stellt das ärztliche Personal für den seit Oktober 1998 in Erlangen stationierten Intensivtransportwagen (ITW) des Bayerischen Roten Kreuzes. Dieses Fahrzeug gewährleistet den qualifizierten Interhospitaltransfer von kritisch kranken Patientinnen und Patienten bundesweit mit Schwerpunkt im nordbayerischen Raum.

Die an diesem Dienst teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte sind erfahrene Notfallmedizinerinnen und Notfallmediziner und verfügen über eine mindestens sechsmonatige Ausbildung auf den operativen Intensivstationen der Klinik.

Seit 2008 stellt die Anästhesiologische Klinik in Zusammenarbeit mit der ADAC Schutzbrief Versicherungs-AG Fachärztinnen und Fachärzte für die Repatriierung von Patientinnen und Patienten im Rahmen von Ambulanz- und Linienflügen. Hierzu betreibt der ADAC in Kooperation mit der Aero-Dienst GmbH & Co. KG am Flughafen Nürnberg eine Flotte von vier Ambulanzflugzeugen der Typen Learjet 60 XR und Dornier 328 JET. 

Bei Erkrankungen oder Unfällen im Ausland erfolgt so ein sicherer Transport der betroffenen Patientinnen und Patienten zurück in ihr Heimatland, auch im Fall einer Intensivpflichtigkeit mit maschineller Beatmung.

Ärztinnen und Ärzte der Anästhesiologischen Klinik stellen, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer Großkliniken aus dem Großraum Nürnberg, den notärztlichen Dienst am Luftrettungszentrum Nürnberg der DRF Stiftung Luftrettung gAG auf dem dort stationierten Hubschrauber Christoph 27. Zum Einsatz kommt dabei eine Maschine des Typs Airbus Helicopters H145 mit Seilwinde. Insbesondere die Oberärztinnen und Oberärzte der Anästhesiologischen Klinik sorgen hier für eine Sicherstellung der ärztlichen Versorgung aus der Luft.

Seit 2022 ist ein Dachlandeplatz auf dem neuen chirurgischen Funktionsgebäude des Universitätsklinikums in Betrieb. Dies ermöglicht eine zeitsparende und schonende Verbringung erkrankter und verunfallter Patientinnen und Patienten direkt zur weiterversorgenden Klinik.