Anästhesie in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik
Die enge räumliche Beziehung zwischen dem Luftweg und dem Operationsgebiet charakterisiert die besondere Situation der Anästhesie in der HNO-Chirurgie.
Neben der traditionell außergewöhnlich engen und guten Zusammenarbeit mit den operativ tätigen Kollegen trägt nicht zuletzt auch eine schonende Narkoseführung mit sehr gut verträglichen Medikamenten zu Patientensicherheit und Komfort bei.
Die von uns betreute Altersgruppe der Patienten / Patientinnen reicht vom wenige Stunden alten Früh-/Neugeborenem mit angeborenen Fehlbildungen (z. B. Missbildungen der Nasenmuschel) bis hin zu hoch betagten Patienten / Patientinnen. Die Bandbreite der operativen Eingriffe erstreckt sich dabei von rein diagnostischen Maßnahmen (z. B. Kehlkopfuntersuchung, BERA-Untersuchung) bis hin zur großen Tumoroperation mit plastischer Deckung mittels Radialislappen.
Eine besondere Herausforderung hinsichtlich der Patientensicherheit stellen Operationen im Bereich der Schädelbasis (Akustikusneurinome) oder bei der operativen Entfernung von Engstellen der Luftröhre (Tracheaquerresektionen) dar. Diesen tragen wir mit umfangreichen Monitoringmaßnahmen Rechnung.
Bei "kleinen" Operationen (Entfernung der Gaumenmandeln und Trommelfellschnitt) unserer pädiatrischen Patienten / Patientinnen haben wir mit der Kehlkopfmaske (Larynxmaske) zur Sicherung der Atemwege gute Erfahrungen gesammelt, so dass wir dieses Verfahren als Standardverfahren bei diesen Eingriffen einsetzen. Dank der exakten Steuerbarkeit der von uns eingesetzten Medikamente zur Narkoseführung, können wir unseren operativen Partnern auch Eingriffe bei spontan atmenden Patienten / Patientinnen in sogenannter Analgo-Sedierung ermöglichen.
Sollte es bei Ihnen aufgrund einer Vorbehandlung im Hals-, Nasen- und Mundbereich zu einer Einschränkung der Mundöffnung kommen, haben wir jederzeit die Möglichkeit mit lokaler Betäubung und unter Zuhilfenahme eines dünnen, sehr flexiblen Gerätes (Bronchoskop) einen Beatmungsschlauch sicher in die Luftröhre einzulegen für die Beatmung während der Narkose. Sollte dieses Verfahren bei Ihnen zur Anwendung kommen, wird der Anästhesist / die Anästhesistin Sie im Rahmen des Narkoseaufklärungsgespräches ausführlich darüber informieren.