Ein klinikweites Konzept

Die schmerzmedizinische Versorgung am Universitätsklinikum Erlangen erfolgt auf mehreren Ebenen. Von einer konsiliarischen Anbindung an die Schmerzambulanz oder einer ambulanten Schmerztherapie bis hin zu einer stationären Schmerztherapie können wir den individuellen Anforderungen gerecht werden und das gesamte Spektrum der schmerztherapeutischen Möglichkeiten ausschöpfen. Die anästhesiologische Klinik setzt dazu ihre spezielle Expertise in den verschiedenen Teilbereichen ein.

Die Anmeldung für Bettenkonsile erfolgt intern. Ambulanzkonsile für interne und externe Patientinnen und Patienten durch die jeweiligen Zuweiserinnen und Zuweiser werden über die gemeinsame Anmeldung der Schmerzambulanz, Schmerztagesklinik und stationären Schmerztherapie vereinbart (intern vorzugsweise telefonisch, extern nach Ausfüllen des Fragebogens).

Weitere Informationen zum Schmerzzentrum

Im Rahmen des konsiliarisch organisierten Akutschmerzdienstes behandeln wir Patientinnen und Patienten mit Verfahren wie PCA (patientenkontrollierter Analgesie), Periduralkathetern, TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) oder peripheren Nervenkathetern. Darüber hinaus besteht für alle Kliniken und Abteilungen die Möglichkeit, Patientinnen und Patienten mit akuten oder chronischen Schmerzproblemen während ihres stationären Aufenthalts konsiliarisch bei uns vorzustellen. Dies umfasst in Zusammenarbeit mit den onkologisch tätigen Kliniken und der palliativmedizinischen Abteilung auch die schmerzmedizinische Versorgung bei Tumorschmerzen.

In der Schmerzambulanz werden Patientinnen und Patienten mit anhaltenden Schmerzen nach Operationen und anderweitigen chronischen Schmerzen betreut. Ein Termin zur Erstvorstellung kann bei Tumorschmerzen in der Regel innerhalb von 48 Stunden und beim Komplexen Regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) sowie bei Schmerzen nach Gürtelrose innerhalb von zwei Wochen erfolgen. Bei allen anderen Schmerzproblemen muss unter Umständen mit mehreren Wochen Wartezeit gerechnet werden.

Ist eine Behandlung in Form einer multimodalen Schmerztherapie indiziert? In diesem Fall können wir im Bereich der Stationäre Schmerztherapie oder des interdisziplinären Schmerzzentrums weiterbehandeln. Dies geschieht in enger Absprache mit den Fachbereichen Psychologie, Orthopädie und Neurologie.

Das interdisziplinäre Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Erlangen ist eine interdisziplinäre Einrichtung der Kliniken für Anästhesiologie, Neurologie, Unfallchirurgie-Orthopädie, Psychiatrie, Kinder und Jugendliche sowie der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung. Für die umfassende Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen chronischen Schmerzen bietet das Schmerzzentrum intensive multimodale Schmerztherapieprogramme an und arbeitet in einem erfahrenen, interdisziplinären Team nach individuellem Bedarf eng mit den Betroffenen zusammen.

Schmerzzentrum

Für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen, bei denen eine ambulante oder teilstationäre Versorgung aufgrund ihrer Vorerkrankungen oder der Notwendigkeit eines Medikamentenentzugs nicht möglich ist, bieten wir die Möglichkeit einer stationären Behandlung. Ein interdisziplinäres Team aus schmerztherapeutisch qualifizierten Ärztinnen und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen und Fachpersonen aus den Bereichen Physiotherapie, Sporttherapie und Pflege arbeitet in einem individuell gestalteten multimodalen Gruppenprogramm über drei Wochen eng mit den Patientinnen und Patienten zusammen.
Eine stationäre Schmerztherapie kann in Frage kommen, wenn eine umfangreiche Diagnostik bereits erfolgt ist und Behandlungsansätze abgeleitet wurden.

Die Terminvergabe erfolgt über die Anmeldung.


Weitere Informationen zur stationären Schmerztherapie